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Vitamin B1 / B2 / B6 / C / E / Niacin

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Mit dem Begriff "Vitamine" werden lebensnotwendige organische Verbindungen bezeichnet, die für das Wachstum und die Aufrechterhaltung bestimmter Körperfunktionen benötigt werden. Die Vitamine werden in zwei Gruppen eingeteilt, und zwar in fettlösliche und wasserlösliche.
Die Vitamine A, D, E und K sind fettlöslich, die anderen Vitamine - Vitamin B 1, B 2, B 6, B 12, Niacin, Folsäure, Pantothensäure, Biotin und Vitamin C - sind wasserlöslich. Die wasserlöslichen Vitamine, mit Ausnahme von Vitamin C, werden häufig auch unter dem Begriff "Vitamin-B-Komplex "oder" Vitamine der B-Gruppe" zusammengefasst.
Im Körper werden die einzelnen Vitamine als unersetzbare "Partner" bei verschiedenen Stoffwechselreaktionen benötigt. Sie sind nur in sehr geringen Gewichtsmengen (millionstel beziehungsweise tausendstel Gramm) pro Tag erforderlich. Bei der Deckung des Energiebedarfs spielen die Vitamine daher keine Rolle.
Die Vitamine können im Körper nicht oder nur unzureichend gebildet werden. Auch vermag der Körper nur für die fettlöslichen Vitamine und für Vitamin B 12 relativ große Speicher anzulegen. Die Speicher für die übrigen wasserlöslichen Vitamine sind dagegen so klein, dass sie den Bedarf nur für kurze Zeit (Tage bis wenige Wochen) decken können. Aus diesem Grund müssen die Vitamine dem Körper regelmäßig zugeführt werden.

Vitamin B1:
Dieses wasserlösliche Vitamin kommt in fast allen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor, häufig aber nur in kleinen Mengen. Vitamin B 1 spielt eine große Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel sowie beim Prozess der Energiegewinnung. Der Bedarf an Vitamin B 1 beträgt 0,4 mg je 1000 kcal (4,2 MJ) Nahrungsenergie. Auch bei eingeschränkter Energiezufuhr sollte eine Mindestzufuhr von 1 mg Vitamin B 1 pro Tag gewährleistet sein. Leichter Vitamin-B 1-Mangel äußert sich in Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen und Müdigkeit. Schwerer Mangel verursacht Schädigungen am Zentralnervensystem.

Vitamin B2:
Das wasserlösliche Vitamin B 2 ist in fast allen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten. Dieses Vitamin hat für den gesamten Stoffwechsel und besonders für
die Energiegewinnung große Bedeutung. Der Vitamin-B 2 -Bedarf wird mit einer täglichen Zufuhr von 0,6 mg je 1000 kcal (4,2 MJ) zugeführter Nahrungsenergie gedeckt. Bei reduzierter Nahrungsenergiezufuhr (zum Beispiel bei Reduktionsdiäten) sollte die tägliche Vitamin-B 2- Aufnahme jedoch nicht unter 1,2 mg liegen. Erhöhte Stoffwechselleistungen (zum Beispiel Fieber, verstärkte Muskelarbeit, Schwangerschaft und Stillzeit) steigern den
Bedarf. Ein Mangel an Vitamin B 2 führt zu Wachstumsverzögerungen sowie Schädigungen an Augen, Haut und Schleimhäuten. Leichte Mangelerscheinungen im Gesichtsbereich (Risse in den Mundwinkeln, Veränderungen an Lippen, Nase und Zungenschleimhaut) sind auch unter unseren Lebensbedingungen nicht selten.

Vitamin B 6:
ist in vielen Lebensmitteln pflanzlicher und tierischer Herkunft enthalten. Beim Stoffwechsel der Eiweissbaustein (Aminosäuren) ist dieses wasserlösliche Vitamin unersetzbar. Dadurch ist Vitamin B 6 auch an anderen lebenswichtigen Körperfunktionen beteiligt, zum Beispiel an der Bildung von Niacin aus Tryptophan und der Bildung einiger Gewebshormone. Der Bedarf des Erwachsenen an Vitamin B 6 wird mit einer täglichen Zufuhr von 1 bis 2 mg gedeckt; er wächst mit steigender Eiweißzufuhr. Erhöhte körperliche Beanspruchungen (zum Beispiel Wachstum, Schwangerschaft) und vermehrte Stoffwechselaktivität (zum Beispiel bei Kälte) machen eine Mehraufnahme von Vitamin B 6 erforderlich. Ferner bewirkt die Einnahme einiger Medikamente (zum Beispiel östrogenhaltige und schmerzstillende Mittel) eine Bedarfserhöhung. Schwerer Mangel an Vitamin B 6 führt zu Hautveränderungen und nervösen Störungen. Bei Säuglingen wurden epilepsieartige Krämpfe beobachtet.

Vitamin C:
Das wasserlösliche Vitamin C ist Bestandteil jeder pflanzlichen und tierischen Zelle. Im weitesten Sinne kann dieses Vitamin als Aktivator und Regulator des Zellstoffwechsels angesehen werden. Die Hauptfunktionen des Vitamin C beruhen auf seiner Fähigkeit, andere Stoffe vor der zerstörenden Wirkung des Sauerstoffs zu schützen. Vitamin C stimuliert die Abwehrkräfte des Körpers. Es wird ferner für die Bildung und Funktionserhaltung der Binde- und Stützgewebe (Knochen, Knorpel, Zahnbein) benötigt. Heilungsprozesse von Wunden und Knochenbrüchen werden durch eine ausreichende Vitamin-C-Versorgung beschleunigt. Der Bedarf an Vitamin C wird mit einer täglichen Zufuhr von 150-1000 mg gedeckt. Bei starker körperlicher Belastung, erhöhter Flüssigkeitsaufnahme, während der Schwangerschaft und Stillzeit, bei fiebrigen Erkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion und nach operativen Eingriffen ist der Bedarf erhöht. Raucher haben einen bis zu 40 % höheren Vitamin-C-Bedarf. Der schwere Vitamin-C-Mangel ist durch das Krankheitsbild des "Skorbut" mit Blutungen in Zahnfleisch, Haut, Schleimhäuten, Muskulatur und Gelenken gekennzeichnet. Häufiger treten jedoch leichte Mangelerscheinungen auf, wie etwa erhöhte Krankheitsanfälligkeit, rasche Ermüdung, schlechte Wundheilung, verminderte Leistungsfähigkeit.

Vitamin E:
Diese Gruppe fettlöslicher Vitamine ist in fast allen Lebensmitteln enthalten; besonders hoch ist der Gehalt an Vitamin E in pflanzlichen Ölen. Nur etwa 40 % der mit der Nahrung aufgenommenen Vitamin-E-Menge wird durch den Darm aufgenommen und somit dem Körper zur Verfügung gestellt.
Die zur Gruppe der E-Vitamine (Tocopherole) zählenden Verbindungen haben eine unterschiedliche Vitaminwirksamkeit; es ist daher wichtig, dies auch bei den Bedarfs- und Gehaltsangaben zu berücksichtigen. Diese werden deshalb Sinnvollerweise in _-Tocopherol Äquivalenten angegeben, das heisst, die Vitaminwirksamkeit der übrigen Tocopherole wird an der des _-Tocopherols gemessen. Die genauen Aufgaben des Vitamin E sind noch immer unklar. Es wird davon ausgegangen, dass die Aufgaben des Vitamin E im wesentlichen auf seiner Fähigkeit beruhen, die Körperfette sowie andere durch Sauerstoff leicht zerstörbare Stoffe (zum Beispiel Vitamin A) zu schützen. Um die Bedarfsdeckung sicherzustellen, wird eine Zufuhr von 150-300 mg _-Tocopherol- Äquivalenten pro Tag empfohlen. Dabei wurde berücksichtigt, dass der Bedarf stark von der Aufnahme mehrfach ungesättigter Fettsäuren abhängt. Unter normalen Ernährungsbedingungen tritt ein Vitamin-E- Mangel sehr selten auf. Nur bei Störungen der Fettverdauung und Fettaufnahme durch den Darm (Funktionsstörungen von Bauchspeicheldrüse und Gallenblase) werden beim Erwachsenen Mangelerscheinungen beobachtet.

Niacin:
Dieses wasserlösliche Vitamin ist in pflanzlichen wie tierischen Lebensmitteln weit verbreitet. Niacin kann im Körper auch aus einem Eiweißbaustein, der Aminosäure Tryptophan, gebildet werden. Tryptophan trägt also auch zur Niacin-Bedarfsdeckung bei. Dabei vermag der Körper je 60 mg zugeführten Tryptophans 1 mg Niacin zu bilden. Man sagt auch: 60 mg Tryptophan entsprechen 1 mg Niacin-Äquivalent. Vom Körper wird Niacin im Prozess der Energiegewinnung benötigt.
Der Niacinbedarf wird mit einer täglichen Zufuhr von 0,15 bis 0,20 mg je kg Körpergewicht gedeckt, eine Mindestzufuhr von 10 bis 15 mg sollte nicht unterschritten werden. Niacinmangel verursacht schwere Hautveränderungen, Störungen im Verdauungstrakt und im Nervensystem: Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und in schweren Fällen Depressionen und Verwirrungszustände.

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